Hören, völlig eingehüllt in Klang — alle im selben Boot. Ein Quadrat aus vier Lautsprechern bietet im Februar Raum für ein neues Hörerleben: Musiker*innen, Künstler*innen, Kurator*innen und Besucher*innen hören und sprechen gemeinsam. Experimentelle, elektroakustische, atmosphärische, zeitgenössische, wandelbare Musik wird gespielt, gehört und reflektiert. Die ersten drei Ausgaben der Reihe finden im Februar in der Vogteistraße 18A (Hinterhof) Köln statt. Der Eintritt ist frei.
Freitag 07.02.2025 / 20 Uhr
Joseph Baader, Antonia Beeskow, KLENZA, Shuoxin Tan
Freitag 14.02.2025 / 20 Uhr
Jens-Uwe Beyer, Sarah Szczesny, Thomas Venker
Freitag 21.02.2025 / 20 Uhr
Sophie Emilie Beha, Vincent Stange
Wo:
Vogteistraße 18A
50670 Köln
Mit freundlicher Unterstützung durch die Karin und Uwe Hollweg Stiftung.
In Kooperation mit ON – Neue Musik Köln und FormatArt e.V.
Ein Projekt von Vincent Stange.
Freitag 07.02.2025 / 20 Uhr
Joseph Baader, Antonia Beeskow, KLENZA, Shuoxin Tan
Joseph Baader
Bei seinem Konzert für vier Lautsprecher untersucht Joseph Baader Algorithmen, Räume, Field Recordings und Oberflächen auf ihr musikalisches und poetisches Potential. Er verschachtelt Klangmaterial vergangener Projekte mit Live-Modularsynthesizern. Joseph Baader ist Komponist, Klangkünstler und Autor von Hörstücken.
Antonia Beeskow
In der vierkanaligen Komposition „Nebel“ nähert sich Antonia Beeskow der Klanglichkeit des Raumes über das Phänomen Rauschen (noise) und bedient sich der Vorstellung von Nebelwolken. Dabei setzt sie das Phänomen der Wolke in Kontrast zu unterschiedlichen rauschenden Klängen und fragt nach der Textur von Samples und deren Beschaffenheit.
KLENZA
KLENZA vermischt Elemente aus Pop, Klassik, Jazz und elektronischer Musik zu mehrstimmigen, sphärischen Klanglandschaften. Ihre Stücke vereinen Zartheit und Stärke, feiern die Absurdität des Lebens und fragen nach der Schönheit im Unklaren. Eine bittersüße, teilweise lakonisch trockene Mischung aus Nostalgie, Einsamkeit und Wahnsinn.
Shuoxin Tan
Die Komposition „Numbers and Events“ erforscht psychoakustische Phänomene, insbesondere otoakustische Emissionen, und lädt dazu ein, die Grenzen der Hörwahrnehmung zu hinterfragen. Die Live-Performance bewegt sich frei zwischen Komposition und Improvisation und wird mit der Programmiersprache SuperCollider in einem Vierkanal-Setup realisiert. Wo liegt die Schwelle des Hörens – und was passiert, wenn sie überschritten wird? Eine klangliche Reise in die inneren Räume der Wahrnehmung.
Freitag 14.02.2025 / 20 Uhr (Kunst & Musik / Orte & Communities)
Jens-Uwe Beyer (Musiker und Galerist – JUBG, Popnoname, Hasan Poppu, Magazine), Sarah Szczesny (Künstlerin, Cabinet of Kaput, Bar Ornela), Thomas Venker (Publizist, Kulturjournalist, Kaput – Magazin für Insolvenz & Pop, Hasan Poppu, Edition Fieber)
Ein Abend im Geist der natürlich-symbiotischen Beziehung von Kunst und Musik, an dem strategische Überlegungen nicht nur keine Rolle spielen, sondern explizit negiert werden. Sarah Szczesny, Jens-Uwe Beyer und Thomas Venker sprechen über die Bedeutung von spezifischen künstlerischen Projekten in ihrer eigenen Biographie und die generell Wichtigkeit von Communities für die künstlerische Praxis und spielen währenddessen Musik von JUBG, Magazine Records, Phantom Kino Ballett, Sarah Szczesny, Cabinet of Kaput, Bar Ornella, Hasan Poppu, Kaput – Magazin für Insolvenz & Pop und Edition Fieber vor.
Freitag 21.02.2025 / 20 Uhr
Sophie Emilie Beha, Vincent Stange
Sophie Emilie Beha und Vincent Stange bauen dreidimensionale Räume aus Klang. Sie machen Aufnahmen an öffentlichen Orten — Plätze, alte Militärgelände —, bearbeiten das Tonmaterial und ergänzen es mit einem selbstspielenden Klavier. Die Kompositionen sind Teil des Rechercheprojekts „Membran“, das am Heinrich-Böll-Platz (über der Kölner Philharmonie) begann.